C-Gate lab

firefoxDie vollständige und korrekte Kodierung von Diagnosen und Prozeduren ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Erlössicherung im DRG-System. Die bisherigen Erfahrungen an deutschen Krankenhäusern bestätigen Defizite der Kodierung vor allem an den Schnittstellen zu Funktionsbereichen wie z.B. Labor, Blutbank, Mikrobiologie, Pathologie, Endoskopie, Röntgen, Herzkatheter.
Zahlreiche DRG-relevante Nebendiagnosen werden derzeit systematisch übersehen. Mögliche Konsequenz: Mindererlöse sowie eine unzutreffend niedrige mittlere Fallschwere (casemix index, CMI), wodurch bereits in der Konvergenzphase der DRG-Einführung ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstehen kann.


C-Gate® lab ist ein innovatives DRG-Software-Werkzeug, welches an dieser Schwachstelle der medizinischen Dokumentation ansetzt und die labormedizinische Befunderstellung mit der Kodierung von Diagnosen (ICD-10 GM, ICD-10 WHO) und Prozeduren (OPS, CHOP, ICD-9-CM Vol. 3) verknüpft. Bei pathologischen Laborparametern informiert C-Gate® lab über plausible Kodiermöglichkeiten sowie die zu beachtenden Regelwerke (Deutsche Kodierrichtlinien DKR) und trägt damit entscheidend zur Verbesserung der Kodierqualität bei.


C-Gate® lab unterstützt nicht nur die Erlössicherung für Ihr Haus. Ihr Labor bietet gleichzeitig einen verbesserten Service für interne und externe Einsender wie Stationsärzte und niedergelassene Ärzte.


Das Labor liefert nicht nur die angeforderten Befunde , sondern auch mögliche Kodierungsvorschläge für den zuständigen Arzt.
Dies erleichtert ihm nicht nur die Dokumentation und erhöht gegebenenfalls die Erlöse, es steigert auch das Ansehen der Dienstleistungen des Labors sowie seiner Mitarbeiter.

System-Architektur

C-Gate® lab ist eine eigenständige Client-Server-Applikation, die über Standard-Netzwerkprotokolle mit vorhandenen Systemen wie zum Beispiel Laborsystemen, Stations-kommunikation und Krankenhausinformationssystemen kommuniziert und Daten austauschen kann.

Anwendungsbereiche

Für die meisten relevanten Laboruntersuchungen ist  C-Gate® lab bereits validiert. Weitere Anwendungsbereiche befinden sich in Entwicklung und werden im Rahmen der Programmpflege ausgeliefert.

Klinisches Labor

  • Blutchemie
  • Urin
  • Liquor
  • Aszites
  • Pleurapunktat
  • Gelenkpunktate
  • Prozeduren zur Probengewinnung

Hämatologie

  • Gerinnung
  • rotes Blutbild
  • weißes Blutbild

Mikrobiologie

  • Bakterien
  • Viren
  • Pilze
  • Protozoen
  • Parasiten
  • kultureller Erregernachweis
  • serologischer Erregernachweis
  • Prozeduren zur Probengewinnung

Blutbank

  • Prozeduren zur Transfusion

Pathologie

  • Tumor-Lokalisationen gemäß ICDO-3
  • Tumor-Morphologie gemäß ICDO-3
  • TNM-System gemäß UICC
  • Prozeduren zur Probengewinnung

Funktionsprinzip

Beliebige Labordaten können an C‑Gate® lab zur Prüfung übergeben werden, sowohl im Batchverfahren als auch als gezielte Einzelanalyse.
Sofern die jeweilige Laborkonstellation mit der ICD-10 kodierbar ist, liefert C‑Gate® lab den entsprechenden Diagnosekode bzw. bei Kodierungsalternativen wahlweise einen Auswahldialog oder eine Vorschlagsliste.
DRG-relevante Diagnosen werden dabei besonders gekennzeichnet und der potentielle CCL-Wertebereich angegeben. Für Normalbefunde sowie nichtkodierbare Konstellationen wird ein „Leerkode“ zurückgegeben.

Für die sachgerechte und plausible Kodierung von Labordaten sind folgende standardisierte Angaben erforderlich:

  • Art des Untersuchungsmaterials (z.B. Serum, Abstrich, Biopsie), ggf. auch Lokalisation der Probenentnahme (z.B. Kniepunktat)
  • Untersuchungsparameter (z.B. Kalium, Bakterienstamm, Tumormorphologie)
  • Untersuchungsbefund (z.B. Wert erhöht, Wert erniedrigt, Parameter nachgewiesen)

Darüber hinaus können für die Kodierung auch patientenbezogene Angaben zum Alter, Geschlecht und Schwangerschaftsstatus erforderlich sein.

Die Relevanz von Nebendiagnosen

Im G-DRG-System spielen Nebendiagnosen für die Bewertung der ökonomischen Fallschwere und die Vergütung weiterhin eine herausragende Rolle. Für zahlreiche pathologische Zustände ist eine Diagnosen-Kodierung mit der ICD-10 möglich, Normalbefunde sind in der Regel dagegen nicht kodierbar.


Jede kodierte Diagnose kann im DRG-System als Nebendiagnose zum patientenbezogenen klinischen Schweregrad (PCCL) beitragen. Bestimmte Diagnosekodes werden daher als Komplikationen bzw. Komorbiditäten (CC) bezeichnet und werden je nach ökonomischer Auswirkung mit einer Schweregradstufe von 1 - 4 (CCL = Komplikations- und Komorbiditätslevel) bewertet.

Den übrigen Diagnosen ist ein CCL = 0 zugewiesen. Unter bestimmten Umständen führen Nebendiagnosen auch direkt zu einer höher vergüteteten DRG (sogenannte „komplizierenden“ oder „komplexen“ Diagnosen).


Zu beachten sind Einschränkungen durch die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR), die grundsätzlich eine fachliche Bewertung erforderlich machen und keine automatische Kodierung erlauben.